Der Hünenweg: Wandern von Osnabrück nach Papenburg

17.02.2022

Unterwegs auf den Spuren der Steinzeit

Wandern ganz ohne Höhenangst: Der reizvolle Hünenweg machts möglich. Die Landschaft ist dabei nicht minder malerisch und auch kulturell bekommen Sie auf Ihrer Reise einiges geboten: Staunen Sie über rätselhafte Großsteingräber aus der Jungsteinzeit. Erbaut vor mehr als 4000 Jahren und somit lange vor den Pyramiden von Gizeh. Geschnürt werden die Wanderschuhe in Osnabrück. Das Ziel liegt in Papenburg.

Osnabrück Innenstadt
Die Wanderung startet in Osnabrück © Sina Ettmer/stock.adobe.com

Osnabrück – Bramsche (28,4 km)

Ehe Sie in Osnabrück loswandern, sollten Sie ein wenig Zeit einplanen und auf Entdeckungstour gehen. Hier wurde 1648 von der Rathaustreppe der Westfälische Frieden verkündet und somit der Dreißigjährige Krieg beendet. Zum Ruf des Ortes als Friedensstadt hat auch der hier geborene Schriftsteller Erich Maria Remarque beigetragen. Sein Roman “Im Westen nichts Neues“ gilt als eindrucksvolles Antikriegswerk. Der Weg aus der Stadt heraus führt Sie immer wieder am Flüsschen Nette entlang bis zum kleinen Örtchen Rulle mit seiner Klosteranlage und der Wallfahrtskirche. Ehe Sie das Etappenziel erreichen, gilt es mit der Schleptruper Egge, die mit 140 Metern über NN höchste Erhebung des Hünenwegs zu meistern.

Bramsche - Ankum (31,2 km)

In Bramsche lohnt eine Besichtigung des bekannten Tuchmachermuseums. Weiter geht es durch das Gehner Waldgebiet mit seinen geschützten Heideflächen. Immer wieder stoßen Sie auf magische Hünengräber, denn obwohl es die weitläufige Landschaft nicht vermuten lässt, muss sie in vergangener Zeit stark besiedelt gewesen sein. Schon von Weitem lockt schließlich die St.-Nikolaus-Pfarrkirche von Ankum, die um das Jahr 800 erbaut wurde.

Ankum – Berge (29,8 km)

Von den Ankumer Seen führt die hügelige Etappe vorbei an einem alten Hexentanzplatz auf dem Qualenberg. Ebenso sehenswert ist der Waldsteinskulpturenpark der freien Kunstakademie Maiburg. Er ist täglich geöffnet und bis Sonnenuntergang zugänglich und das beinahe 100 Meter lange Großsteingrab in der Nähe des Ortes Hekese.

Clemenswerth  Jagdschloss in Sögel
Das Jagdschloss Clemenswerth in Sögel © traveller70/stock.adobe.com

Berge – Herzlake (18,7 km)

Die Hügel des Osnabrücker Landes haben Sie hinter sich gelassen, das Emsland heißt Sie willkommen. Erstmals zeigt sich eine beeindruckend urwüchsige Moorlandschaft und schon bald erreichen Sie das Stift Börstel, ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster. Besonders reizvoll gestaltet sich die Reise durch das Hahnenmoor im Mai/Juni während der Wollgrasblüte und im August, wenn die Heide ihre violette Pracht entfaltet.

Herzlake – Lähden (29,4 km)

Das Flüsschen Hase weist den Weg auf dem ersten Teil dieser Etappe von Herzlake bis Haselünne, der ältesten Stadt des Emslands. Hier hat die Kornbrennerei eine lange Tradition. Die bekannte Familie Berentzen hat eigens vor Ort ein Museum eingerichtet. Wenig verwunderlich, dass auf der Strecke nach Lähden auch ein üppiger Wacholderhain liegt.

Lähden – Sögel (25 km)

Noch einmal werden Sie in die Steinzeit entführt: Am heutigen Tag warten erneut einige Hünengräber auf eine Besichtigung. Ein Highlight am Wegesrand ist sicherlich die Hüvener Mühle, eine äußerst seltene Kombination aus Wind- und Wassermühle. In Sögel angekommen zeigt schließlich das spätbarocke Jagdschloss Clemenswerth die vornehme Seite der Gegend.

Sögel – Surwold (22 km)

Vorbei geht es an zahlreichen Grabzeugnissen der Bronzezeit. Eine Pause lohnt auch der liebevoll restaurierte Schafstall bei Börger. Schließlich verspricht Ihr heutiger Zielort Surwold mit seinem Erholungsgebiet viel Abwechslung: Sommerrodelbahn und Kletterwald sind Anziehungspunkte nicht für Familien.

Surwold – Papenburg (20 km)

Schlussspurt: Langsam heißt es Abschied nehmen von der abenteuerlichen Moorlandschaft. Als Belohnung wartet Papenburg mit seinen Attraktionen. Die Schiffer- und Gartenbaustadt mit ihren vielen Kanälen und der bekannten Fehnkolonie lädt ein, ein paar Tage Rast zu machen und sich nach der Wanderung ausgiebig zu erholen.

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Catrin Junker

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