Traumurlaub an der polnischen Ostsee

06.12.2022

Ferienziel für Sparfüchse

Ostseefans aufgepasst: 500 Kilometer malerische Küste locken bei unseren polnischen Nachbarn mit historischen Seebädern, pittoresken Altstädten, kleinen Inseln, unberührter Natur und einem abwechslungsreichen Freizeitangebot. Wir liefern Ihnen die fünf besten Argumente für eine entspannte Urlaubsauszeit. Ganz nebenbei kommen hier auch Sparfüchse voll auf ihre Kosten, denn in der Regel sind Ferienhäuser und -wohnungen günstiger als in heimischen Gefilden. Also lassen Sie sich überzeugen!

Danzig Altstadt
Danzigs Altstadt © Patryk Kosmider/stock.adobe.com

Naturnahe Strände

Der schönste Strand Polens liegt ohne Zweifel in Leba: Mit seinen bis zu 42 Meter hohe Wanderdünen ist der Badeort Teil des Slowinski Nationalparks und bietet allen Sonnenanbetern die besten Aussichten: Schneeweißer Sand, tiefblaues Meer und ein dichter Kiefernwald im Hintergrund. Perfekt für Aktivurlauber ist der Strand von Jastarnia auf der Halbinsel Hel. Für Wind- und Kitesurfen ist er - dank optimaler Bedingungen - ein echtes Eldorado. Mondäne Beachbars laden nach dem Sportprogramm zu einer entspannten Pause. Sehr beliebt ist Misdroy auf der Insel Wollin: Gerade Schwimmanfänger fühlen sich wohl, denn der Einstieg ins erfrischende Meer ist besonders flach. Die Hügel des Nationalparks dämmen die kühlen Ostwinde; die Bucht ist somit häufig wärmer als vergleichbare Plätze. Selbstverständlich ließe sich die Aufzählung noch um einige Badeparadiese erweitern, so dass wir Ihnen lediglich unsere Top Drei vorstellen.

Prachtvolle Altstädte

Die Liste der sehenswerten Altstädte wird sicherlich von Danzig (Gdańsk) angeführt. In der Heimat von Günter Grass und Daniel Fahrenheit vereinen sich schmucke Patrizierhäuser mit dem maritimen Charme der Hanse. Beim Bummeln durch die zahlreichen kulturellen Highlights sollte man sich den größten Backsteinbau Europas – die Marienkirche – auf keinen Fall entgehen lassen. Aber auch Rügenwalde (Darlowo) ist einen Abstecher wert. Aus der deutschen Werbung ist die Teewurst bestens bekannt, dabei besitzt der Ort etliche reizvolle, restaurierte Bürgerhäuser und ein gut erhaltenes Schloss der pommerschen Herzöge aus dem 14. Jahrhundert. Experten streiten sich, ob Stettin (Szczecin) als Ostseetipp gewertet werden darf. Wir werben dennoch für einen Besuch der alten Hafenstadt, deren bunte Häuschen so liebevoll restauriert wurden. Immerhin 25 Prozent des Stadtgebietes bestehen aus Wasser und ebenso viel Platz nehmen Grünflächen ein.

Traumhafte Seebäder

Swinemünde (Świnoujście) ist vielen Urlaubern bereits bestens bekannt. Gerne wandern die Gäste auf Usedom ganz unkompliziert von Bansin in den Nachbarort. Immerhin befindet sich hier die längste Strandpromenade Europas. Als Kur- und Gesundheitsort hat sich die Stadt einen ebenso guten Ruf erworben wie Kolberg (Kołobrzeg). Erholungssuchende werden besonders durch die Solequellen angelockt. Weit ins Meer hinaus führt die Kolberger Seebrücke und öffnet den Blick auf den Leuchtturm. Weniger berühmt, aber dennoch sehr sehenswert ist Sopot (Zoppot) in unmittelbarer Nähe zu Danzig. Als Rimini des Nordens war das Seebad ein magischer Anziehungspunkt für die Reichen und Schönen der 1920er-Jahre. Noch heute finden sich zahlreiche Bauten der Jugendstil-Architektur und man kann bequem an den prächtigen Villen entlangschlendern.

 

Ostsee in Polen
Sonnenuntergang am polnischen Ostseestrand © Patryk Kosmider/stock.adobe.com

Jede Menge Erlebnisse

Logisch, Wassersport wird an der Ostsee großgeschrieben: Neben den klassischen Aktivitäten wie Segeln, Surfen, Kanufahren, Schwimmen oder Angeln hat sich der polnische Küstenstreifen zu einem echten Hotspot für Kitesurfer entwickelt. Sogar im Winter wird die Fläche bei zugefrorener Eisdecke genutzt, dann erfreut sich Snowkiting in der Danziger Bucht großer Beliebtheit. Außergewöhnlich: Mehr als 50 erstaunlich gut erhaltene Schiffswracks aus verschiedenen Epochen warten in der Region um Jastarnica, der Danziger Bucht und der Halbinsel Hel auf Unterwasserentdecker und sind für Tauchgänge freigegeben.

Deftiges Schlemmen

Zugegeben, wer dazu neigt, Kalorien zu zählen, hat es bei der polnischen Küche bisweilen schwer. Wenn landestypisch gegessen wird, dann gibt es deftige Schlemmereien. Unbedingt probieren sollte man die gefüllten Teigtaschen (Pierogi). Sie kommen herzhaft mit reichlich Gehacktem, Zwiebeln, Gemüse und lieblich süß mit Heidelbeeren auf den Tisch. Freunde der Hausmannskost dürfen sich auch auf Bigos (Eintopf mit Kohl, Sauerkraut und Fleisch), Zrazy (Rindsroulade) und Pyzy (mit Fleisch gefüllte Kartoffelklöße) freuen. Bei uns als Borschtsch bekannt ist die schmackhafte Rote-Beete-Suppe Barszc. Dazu trinkt man traditionell - ganz wie in Deutschland - natürlich ein kühles Bier. Zum Abschluss eines Festmahls darf ein Schluck glasklarer Wodka nicht fehlen.

Also, auf nach Polen! Sie suchen eine passende Unterkunft? Hier werden Sie fündig:

Catrin Junker

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